Julian Krischan

Julian Krischan

Lebt in Hellersdorf seit: 2005

Was gefällt dir an oder in Hellersdorf?
Die Großwohnsiedlung und das viele Grün. Es gibt viele Häuser, die von den Stockwerken nicht ganz so hoch sind, ­anders als in Marzahn. Dazwischen das viele Grün.

Welche Orte in Hellersdorf sind für dich wichtig oder magst du besonders und warum?
Das Quartiersmanagement bzw. die Kiez­redaktion für die Hellersdorfer Prome­nade (arbeitsbedingt).

Was fehlt dir in Hellersdorf und welche Probleme siehst du im Bezirk?
Dass soziale Verbindungen verloren gehen, wenn jetzt auch hier die Mieten steigen und manche Menschen aus Berlin verdrängt werden. Man muss aber sagen, dass wir hier auf Bezirksebene, und das meine ich auch politisch, einen breiten Konsens haben, dass gerade das nicht geschehen soll. Insofern ist die Angst zwar da, aber genauso die Hoffnung, dass das nicht geschieht.

Was wünscht du dir in Hellersdorf?
Ich hoffe, dass es sich nicht zu sehr verdichtet und dass das Grün in der Stadt erhalten bleibt. Das macht einen besonderen Reiz von Hellersdorf aus. Ich bin viel mit dem Fahrrad unterwegs bzw. gehe oft spazieren. Was ich mir an manchen Stellen noch wünsche, sind ein paar Bänke, ein paar schöne Aufenthaltsorte. Das ist an manchen Stellen, auch im Bereich des ehemaligen IGA-Geländes, gut gelöst, woanders gibt’s da sicher Nachholbedarf.

Wie beurteilst du die aktuelle Entwicklung und Veränderungen in Hellersdorf?
Es passiert hier sehr viel. Der Leerstand vieler Wohnungen hat sich komplett ­gewandelt. Es ist ein attraktiver Wohnort und Aufenthaltsort für Jung und Alt und auch für Leute, die nicht so viel Ein­kommen haben.

Hellersdorf ist für mich…?
Weil wir beim Thema Veränderung sind – ich glaube das passt gut zu Hellers­dorf. Man muss sehen: Hellersdorf ist innerhalb vom Bezirk schon eine Stadt mit mehr als 80.000 Einwohnern – in den nächsten Jahren kommen da noch einige Tausend hinzu. Gleich­zeitig ist Hellersdorf eine sehr junge Stadt, die meisten Teile sind gerade mal 30 Jahre alt. Trotzdem hat sich in dieser relativ kurzen Zeit so vieles getan: Die politische Wende mit vielen Umbrüchen und Neuplanung der Hellersdorfer City, anschließend der Anstieg der Arbeitslosigkeit, Leerstand und Rückbau. Nun geht es in die entgegengesetzte Richtung: Es wird an vielen Stellen neu gebaut. Das heißt, es bleibt spannend. Ganz persönlich bin ich 2005 nach Abschluss der Schule hierhergezogen, und rückblickend sage ich: Ja, ich würde das allermeiste wieder so machen, wie ich es gemacht habe.